Mart im MAG

Seit 2013 arbeiten Mart und MAG - Museo Alto Garda bei verschiedenen Initiativen zusammen, zu denen unter anderem ein Giovanni Segantini gewidmetes Projekt gehört, sowie verschiedene Ausstellungen zu Ausdrucksformen zeitgenössischer Kunst.

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Segantini und Arco

Das von der Kuratorin Alessandra Tiddia vom Mart gestaltete Projekt verfolgt zwei Ziele, die einerseits den ausstellerischen Aspekt betreffen, andererseits aber auch die Vertiefung der Kenntnisse über den Künstler. „Segantini und Arco“ ist unter anderem der Geburtsstadt des Künstlers gewidmet und stellt den Ausgangspunkt für eine Reihe von Studien sowie den Austausch mit Institutionen und Experten in aller Welt dar, die sich mit Segantini beschäftigen.

 

Die Ausstellung in der Galleria Civica von Arco, die im Palazzo dei Panni aus dem 17.Jh. untergebracht ist, empfängt die Besucher mit zwei Multi-Touch-Installationen. Die „Segantini Map“ ermöglicht die Navigation der Bilder aller Werke des Künstlers, die in öffentlichen Museen weltweit ausgestellt sind, während die „Segantini Doc“ eine interessante Einsicht in die Tagebücher und Briefwechsel des Malers, sowie Veröffentlichungen, historische Reproduktionen und Fotoaufnahmen bieten. Dieser erste multimediale Teil der Ausstellung wird durch ein Video des Künstlers abgeschlossen, das von der Stadt Arco realisiert wurde: den Dokufilm „Segantini, ritorno alla natura“, eine Produktion von Roberta Bonazza, Francesco Fei und Federica Masini.

 

Anschließend geht es weiter in den Saal „Die Erinnerung der Bilder“. Hier finden sich Reproduktionen der berühmtesten Werke Segantinis sowie historische Veröffentlichungen, zu denen unter anderem ein wertvoller Band der Wiener Werkstätte aus dem Jahr 1902 gehört. In den weiteren Sälen kann man ca. 30 Werke des Künstlers aus der Region Trentino bewundern, die aus dem Mart, dem MAG, der autonomen Provinz Trento, der Stadt Arco sowie von privaten Sammlern und Institutionen stammen.

 

Das Projekt „Segantini und Arco“ umfasst auch eine Veröffentlichungsreihe namens „Segantiniana“, die aus Studien, unveröffentlichten Forschungen und laufenden Projekten wie „Epistola“ besteht. Letzteres betrifft die Katalogisierung von Briefen aus der Hand von Giovanni Segantini. Das Ziel besteht darin, verschiedene Institutionen und disziplinäre Ansätze von der Archivistik über die Informatik bis hin zu Stil-Untersuchungen unter einem Dach zu vereinen.

 

2017 wurde außerdem die Website zum Projekt „Segantini und Arco“ veröffentlicht, die dem Nutzer Zugang zu interessanten Ressourcen bieten, um Segantini und seine Zeit besser verstehen zu können. Dazu gehören sowohl die Kollektionen der Galleria mit Gemälden des Künstlers und seiner Zeitgenossen, als auch die Ausstellungen.
Experten und Kunstliebhaber finden hier außerdem Kataloge und Veröffentlichungen von Untersuchungen und Studien, unter anderem die erste italienische Ausgabe der wichtigsten Biographie von Segantini, die im Jahr 1902 von Franz Servaes verfasst wurde.

Ritratto di Giovanni Segantini
Ph. MAG

Ritratto di Giovanni Segantini
Porträt von Giovanni Segantini

In der Pinakothek. Ausblicke auf die zeitgenössische Kunst

Die Pinakothek des MAG ist nicht nur ein Ort der kunstgeschichtlichen Tradition, sondern öffnet ihre Tore auch für Reihe von Ausstellungen über die neuesten malerischen Ausdrucksformen.

Das von Daniela Ferrari betreute Projekt besteht aus einer seit 2013 stattfindenden Reihe von Ausstellungen, deren Ziel die Vertiefung und Aktualisierung von Ausdrucksformen zeitgenössischer Kunst ab den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts darstellt.

Den Anfang machte die Einzelausstellung „Die enthüllte Farbe“ von Claudio Olivieri, gefolgt von der Einzelausstellung „Chromatische Abstraktionen“ von Aldo Schmid im Jahr 2014. 2015 wurde hingegen eine Gemeinschaftsausstellung mit dem Titel „Jenseits der Leinwand“ und Werken von Fontana, Burri, Manzoni, Dadamaino, Bonalumi und Scheggi organisiert. Im Jahr 2016 folgte eine Hommage an den Maler Luigi Senesi mit der Ausstellung „Die Abstufung der Farbe“. 2017 wurde in der Pinakothek des Museums von Riva del Garda die Einzelausstellung Seelen von Italo Bressan präsentiert. Mit der Ausstellung Claudio Verna. Farbe als Absolutes im Jahr 2018 wurde hingegen die vom Projekt vorangetriebene vertiefte Auseinandersetzung mit den italienischen Vertretern der analytischen Malerei abgeschlossen.