Die Sammlungen des Mart sind das Ergebnis einer Politik, die auf Ankäufe, Depots und Schenkungen setzt. Der große Bestand, der ca. zwanzigtausend Werke umfasst, wird durch ein Programm aufgewertet, das Restaurierungsarbeiten, internationalen Leihgaben und Ausstellungsprojekte vorsieht.

Eine Auswahl von Meisterwerken wird im ersten Stock des Museums ausgestellt und skizziert die Entwicklung der modernen Ausdruckssprachen vom 19. bis zum Ende des letzten Jahrhunderts. Der Rundgang wird in regelmäßigen Abständen durch Neuzugänge ergänzt und ist in acht thematische Abschnitte gegliedert: Figuren der Moderne, Klassik und Unschuld des Archaischen, Magischer Realismus, Retour à l’ordre, Metaphysik und Les Italiens de Paris, Futuristische Avantgarde, Futurismus und Aeropittura und Hin zur Abstraktion.

Der Rundgang, der die Geburtsstunde der Moderne erforscht, beginnt mit der skulpturalen Recherche von Medardo Rosso und den Gemälden im divisionistischen Stil von Giacomo Balla und Umberto Boccioni. Diese werden durch den modernen Klassizismus einiger der großen Protagonisten der italienischen Kunst der 1920er- und 1930er-Jahre wie Arturo Martini, Marino Marini und Tullio Garbari kontrastiert.

Der nächste Abschnitt befasst sich mit dem Thema des Magischen Realismus, der dem Realismus des Sujets ein Gefühl der Unwirklichkeit und eine schwebende, melancholische Atmosphäre entgegensetzt. Signifikante Beispiele hierfür sind die Werke von Ubaldo Oppi, Felice Casorati und Cagnaccio di San Pietro.

In den folgenden Räumen werden die Erfahrungen der italienischen Künstler, die Protagonisten des „Retour à l’ordre“ waren, neben den Wechselfällen einer Gruppe von Malern wiedergegeben, die in Paris arbeiteten und ein ähnliches Interesse an der klassischen Tradition hatten, darunter Giorgio de Chirico und Massimo Campigli.

Die Ausstellung setzt sich in den Räumen fort, die den Meisterwerken des Futurismus gewidmet sind, wo sich die künstlerischen Erkundungen von Giacomo Balla, Carlo Carrà, Fortunato Depero, Enrico Prampolini und Luigi Russolo gegenüberstehen. Den Abschluss bildet die Geburtsstunde der abstrakten Kunst in Italien, die durch die Künstler repräsentiert wird, die sich in den 1930er-Jahren um die Galerie Il Milione scharten: Alberto Magnelli, Bruno Munari, Mauro Reggiani und Fausto Melotti, ein Bildhauer von internationalem Rang, der seine ersten künstlerischen Schritte in Rovereto unternahm.