Alcide Ticò
Eine Rückkehr
Ausstellung - von sonntag 16 juli 2023 | zum sonntag 22 okt. 2023
- Wann
- von sonntag 16 juli 2023 | zum sonntag 22 okt. 2023
- Preis
- Erwachsene 15 €, Ermäßigt 10 € (Sammelticket für alle laufenden Ausstellungen)
- Credits
- Nach einer Idee von Vittorio Sgarbi. Kuratoren Gabriele Lorenzoni und Alessandra Tiddia
- Wo
- Mart Rovereto
- Art
- Ausstellung
Leben und Werk von Alcide Tirò (Trient, 1911 – Ortisei, 1991) weisen unendlich viele Berührungspunkte mit den bedeutendsten Momenten der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts auf. Seine Biografie und seine künstlerische Tätigkeit verweben sich mit denen von Persönlichkeiten wie Adolfo Wildt, Gino Pancheri, Carlo Belli, Arturo Martini, Giacomo Manzù und Edoardo Persico.
Der Künstler, der im Zweiten Weltkrieg Flieger war, gehörte zu den Protagonisten der künstlerischen Blütezeit der Via Margutta im Rom der Nachkriegszeit. Sein Atelier, das Treffpunkt von Künstlern, Sammlern, Kunsthändlern und Kritikern war, wurde für einige Szenen des Kinomeisterwerks Ein Herz und eine Krone ausgewählt, das wie kein anderes die gesellschaftliche und künstlerische Aufbruchsstimmung im Rom jener Jahre beschreibt.
Ticò nimmt an mehreren Ausgaben der Biennale von Venedig und der Quadriennale von Rom teil, überdies lehrt er Bildhauerei an mehreren bedeutenden Institutionen, darunter die Scuola di Scultura in Ortisei und die Kunstakademie in Carrara, und ist Mitglied der Accademia degli Agiati von Rovereto.
Ein beachtlicher Teil seines Œuvres gehört dank großzügiger Schenkungen seiner Erben zu den Sammlungen des Mart. Da die Werke Ticòs im Museum so umfangreich vertreten sind, ist die Betrachtung seiner Arbeit auf zwei Arten möglich: Die Ausstellung stellt die beiden Seelen seines plastischen Werks gegenüber. Auf der einen Seite ist da die figurative Orientierung, die Ticò von seinen Anfängen bis in die beginnenden 1960er Jahre hinein begleitet und in Porträts zum Ausdruck kommt, in denen sich eine deutliche formale Synthese mit einer eingehenden psychologischen Analyse des Dargestellten verbindet. Und auf der anderen Seite die abstrakte Ausdruckssprache, die sich ab Anfang der 1970er Jahre nach und nach durchsetzt, um seine Arbeit bis in seine letzten Lebensjahre zu bestimmen, und ihre Inspiration aus reinen geometrischen Formen und Astralkörpern schöpft.