Mart im Palazzo delle Albere

Das historische Renaissancegebäude Palazzo delle Albere in Trento war der erste Sitz des im Jahre 1987 gegründeten Mart. Auch nach der Einweihung des neuen Museumskomplexes von Mario Botta in Rovereto wurden die Ausstellungstätigkeiten bis ins Jahr 2010 fortgesetzt, als das Museum für Renovierungsarbeiten geschlossen wurde.

Heute ist der Palazzo ein Ort der Begegnung zwischen Kunst und Wissenschaft, mit einem gemeinsamen Kulturprogramm von MUSE und Mart, die jeweils im ersten und zweiten Stockwerk ihre Ausstellungsprojekte organisieren.

Öffnungszeiten
Dienstag - Freitag 10.00 - 18.00 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertage 10.00 - 19.00 Uhr
Montag geschlossen
Eintrittskarten
Erwachsene 8 €

Eintrtittskarten

So erreichen Sie Palazzo delle Albere

Via Roberto da Sanseverino, 43, Trento

Autobahn A22, Ausfahrt Trento. Ab der Autobahnausfahrt den Hinweisschildern zum MUSE folgen.

Der Palazzo und seine Geschichte

„Einen Besuch wert ist in jedem Fall der Palazzo vor den Toren der Porta Santa Croce. Zum Gebäude führt eine breite, lange Allee mit großen, üppigen Bäumen, die auf der rechten Seite von einem lieblich plätschernden Bach gesäumt wird. Direkt vor dem Palazzo liegt ein großer Platz mit Bäumen und Wegen, der wie ein ebenes Amphitheater wirkt und ein wunderschönes Gesamtbild bietet. Der Bau in Form einer quadratischen Insel ist von Türmen gesäumt und mit einem Erdwall, umlaufenden Mauern und Graben sowie Zugbrücke an den großen Toren ausgestattet“.

Michelangelo Mariani, 1673

Palazzo delle Albere, der aufgrund der doppelreihigen Pappelallee, die ursprünglich zum Gebäude führte, auch als „Villa delle Albere“ bekannt war, wird auf alten Drucken des 16. Jahrhunderts eingebettet in eine stimmungsvolle Landschaft dargestellt. Er wurde zwischen dem 30. Und 40. Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts nach einem Entwurf des Militäringenieurs Francesco Chiaramella im Auftrag von Gaudenzio Madruzzo errichtet, dem Vater des zukünftigen Bischofs von Trient zur Zeit des Konzils.
Das Gebäude hat einen quadratischen Grundriss mit vier Ecktürmen und erinnert in seiner Bauweise an Palazzi aus dem 15. Jahrhundert, die sowohl Merkmale einer Villa als auch einer Festung aufwiesen. Ursprünglich waren die Außenmauern mit einer Rustika-Dekoration versehen, die später mit anderen Malereien bedeckt wurden und heute kaum noch erkennbar sind.
Im Erdgeschoss entlang des Portikus befanden sich die ehemaligen Diensträume. Die Empfangssäle lagen hingegen im ersten und zweiten Stock und waren ursprünglich reich mit Fresken bemalt, von denen noch einige Spuren erhalten sind. Weitere Reste von Wandmalereien finden sich vereinzelt auch in den anderen Sälen sowie im Süd-Ost- und Nord-Ost-Turm.

Verschiedene Umstände, die sich ab dem Ende des 18. Jahrhunderts ereigneten, trugen zum Verfall des prachtvollen Landsitzes bei, insbesondere ein Brand im Jahr 1796. Als im Jahr 1858 mit dem Bau der nahegelegenen Eisenbahn begonnen wurde, erfuhr das Landschaftsbild eine radikale Änderung und die Villa wurde mehr und mehr vom Rest der Stadt isoliert. Nachdem das Gebäude mehrmaligen Renovierungen unterzogen worden war, unter anderem im Jahr 1867, wurde es aufgegeben und diente daraufhin als Bauernhaus und Scheune.
Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden verschiedene Instandhaltungsarbeiten durchgeführt, bis der Bau 1969 von der Stadtverwaltung erworben wurde. Die anschließenden Renovierungsarbeiten wurden 1978 abgeschlossen.

Seit 1981 werden im Palazzo delle Albere Ausstellungen für moderne und zeitgenössische Kunst gezeigt. 1987 wurde hier der erste Sitz des Mart eingerichtet. Auch anschließend wurde die Museumstätigkeit bis ins Jahr 2010 fortgesetzt, als der Palazzo für Renovierungsarbeiten geschlossen wurde.

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