Symbolismus und Neuer Sachlichkeit
Die „Galleria del Levante“

Ausstellung - von sonntag 27 märz 2022 | zum sonntag 12 juni 2022

  • Maximilian Lenz, “La primavera”, 1904, olio su tela, Collezione privata

    Maximilian Lenz, “La primavera”, 1904, olio su tela, Collezione privata

  • Christian Schad, "Ritratto di Frieda Cornelius", 1928, olio su tela, Mart, Collezione Zina Lanteri

    Christian Schad, "Ritratto di Frieda Cornelius", 1928, olio su tela, Mart, Collezione Zina Lanteri

  • Emilio Bertonati, "M.K.", 1962, Collezione privata

    Emilio Bertonati, "M.K.", 1962, Collezione privata

  • Ludwig Heinrich Jungnickel, "Testa di tigre", Collezione privata

    Ludwig Heinrich Jungnickel, "Testa di tigre", Collezione privata

Wann
von sonntag 27 märz 2022 | zum sonntag 12 juni 2022
Preis
Erwachsene 11 €, Ermäßigt 7 € (Sammelticket für alle laufenden Ausstellungen)
Credits
Kuratorin Alessandra Tiddia
Wo
Mart Rovereto
Art
Ausstellung

Emilio Bertonati (1934 - 1981), gelernter Architekt sowie Künstler und Kunstkritiker aus Berufung, eröffnete 1962 in Mailand die Galleria del Levante, die zu einem wichtigen Bezugspunkt für Sammler, Künstler, Kritiker und Kunstbegeisterte wurde. Die Arbeit des Galeristen, der seine Studien kontinuierlich vertiefte und neue Kunstströmungen wie Symbolismus, Magischer Realismus, Neue Sachlichkeit und Deutscher Expressionismus sowie diverse zeitgenössische Künstler bekannt machte, ist heute noch beispielhaft für ihre Weitsichtigkeit und zeugt von großem Mut.

Von 1962 und 1981 organisierte die Galleria del Levante jährlich vier bis fünf Projekte, die in der aus sieben Bereichen bestehenden Ausstellung dokumentiert und nacherzählt werden.
Im Vorraum zur Ausstellung findet man eine Auswahl der von der Galerie veröffentlichten Kataloge mit Beiträgen bedeutender Kritiker und Kunstgelehrter, ein Beweis für den engen Kontakt, der zwischen Bertonati und den Intellektuellen der damaligen Zeit bestand.
Der nächste Saal der Ausstellung ist dem Galeristen gewidmet. Von hier geht es weiter in zwei Räume mit Werken des Symbolismus, die die Besucher in eine verträumte Atmosphäre mit Phantasiegestalten entführen und die Entwicklung vom romantischen hin zu einem leicht beängstigenden Symbolismus zeigen, wobei die letzten Werke die futuristische Avantgarde ankündigen. Gezeigt werden unter anderem Werke bekannter Künstler wie Maximilian Lenz, Gustav Klimt, Fernand Khnopff und Max Oppenheimer.
Anschließend geht es weiter mit dem Magischen Realismus und Plastischen Werten, vertreten durch Cagnaccio di San Pietro und Edita Broglio. Von Cagnaccio zeigt das Mart eine Reihe von Stillleben, in denen sein kühler, analytischer und strenger Stil gut zum Ausdruck kommt, ähnlich der Neuen Sachlichkeit, die dem Galeristen besonders nahe lag.
Der Vergleich wird insbesondere im Abschnitt Das Deutschland der dreißiger Jahre deutlich: hier kommt die verstörte Atmosphäre zu Ausdruck, die durch die vielen Gegensätzlichkeiten der damaligen Zeit geprägt ist.
Es folgt ein dem Piktorialismus und der Fotografie gewidmeter Bereich, mit denen sich Bertonati in den siebziger Jahren in verschiedenen Studien und Publikationen auseinandersetzte. Er besteht aus kleinen, monografischen Abschnitten zu den Themen Porträt, experimentelle Fotografie und Fotojournalismus.
Die Ausstellung schließt mit einem zusätzlichen Beitrag zu den „Neuen Realismen“ im Deutschland der siebziger Jahre und der Generation junger Künstler ab, von denen Bertonati besonders angetan war.

Der Werdegang der Galerie stellt einen bedeutenden Moment in der Ausstellungsgeschichte Italiens dar. Die Werke werden zudem mit dem Kunstbestand des Mart in Dialog gesetzt, der Arbeiten verschiedener von Bertonati geförderter Künstler beinhaltet und zusätzlich aufwertet. Aus der hauseigenen Sammlung stammen unter anderem das Porträt „Frieda Cornelius“ von Christian Schad, „Die Radfahrer“ von Franz Radziwill sowie zwei Zeichnungen und eine Lampe von Luciano Baldessari.

Eintrittskarten

Symbolismus und Neuer Sachlichkeit. Die „Galleria del Levante“

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