"Der unerschütterliche Wille, auf ruhige und gleichmütige Weise ein goldenes Zeitalter darzustellen, eine perfekte Welt, in der alles stillsteht, einen ewigen Frühling und eine endlose Jugend. Sowohl die Personen als auch die Natur bei Katz sind absolut unveränderlich. Die Frauen sind immer jung, das Leben ist stets heiter und alle sind glücklich. Katz ist der Maler der Seelenruhe."

Vittorio Sgarbi 

"Das süße Leben" lautet der Name der Ausstellung, die das Mart dem zeitgenössischen Maler Alex Katz widmet. 

Der 1927 in New York geborene Katz verarbeitet in seinen Kunstwerken die Auseinandersetzung mit der Massenkultur und Werbung, der amerikanischen Gesellschaft sowie Fernsehen und Film mit seinen Nahaufnahmen und Einstellungen. Dabei wendet er minimalistische Grundsätze an, die von ideologischer Härte befreit werden und sich vor allem auf die formalen Merkmale eines kollektiven Geschmacks konzentrieren. Weit entfernt von „Intellektualismen“ beschreibt er das wahre Leben, auf der gleichzeitigen Suche nach Schönheit und Harmonie. Die heitere und schwebende Atmosphäre seiner Gemälde erhebt sich über das hektische Arbeitsleben und den Alltagsstress. In den Wohnungen, den Ausflügen ans Meer, den Alltagsszenen, Porträts und Landschaftsbildern stellt Katz nur das dar, was er kennt: sein New York und das geliebte Maine, wo er viel Zeit verbrachte, sowie ihm nahestehende Menschen wie Verwandte und Freunde sowie unzählige Male seine Frau Ada. Sie war seine eigentliche Muse und ist auf über 200 Werken abgebildet.

Über zwanzig Jahre nach der letzten Ausstellung in Italien zeigt das Mart zum ersten Mal einen breiten Querschnitt der seit den 90er Jahren in Italien gezeigten Werke. Die über 40 großen Gemälde bilden einen farbenfrohen Reigen der vor allem aus zwei wichtigen Genres des Künstlers besteht, den Porträts und den Landschaftsbildern. Die Ausstellung unterstreicht, dass den Werken von Katz keine Existenzphilosophien oder politischen und sozialen Anliegen zugrunde liegen, wie es bei vielen zeitgenössischen Arbeiten der Fall ist. Sie drücken vielmehr eine ungezwungene Losgelöstheit aus, in denen der Künstler die Poesie des Lebens und der zwischenmenschlichen Beziehungen sowie seiner Lieblingsorte festhält. Unter anderem ist auch einer der seltenen Akte zu sehen, sowie einige Sketche, eine Zeichnung und zwei Videos, darunter der Auszug aus einem mit dem Regisseur Ranuccio Sodi gedrehten Fernsehfilm, der nie ausgestrahlt wurde.  

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